smashed to pieces…

„smashed to pieces“ ist die filmische Aufnahme der Zerlegung eines Flügels, die von mehreren Akteuren in Kooperation vorgenommen wird. Zu sehen ist eine konzertierte Aktion, ein konzentrierter Live-Act, bei der sich die Form des Instruments allmählich verändert – von einem kompakten funktionierenden Gefüge zu einer losen Ansammlung unterschiedlicher Formen, die nun, vermeintlich funktionsfrei, anderen Nutzungen zugeführt werden könnten. Die gewählte Kameraperspektive ist eine Frontalaufnahme, die den Blick von oben in den Raum erlaubt. Der Film wird 1:1 im Format 16:9 auf den Boden des Ausstellungsraums projiziert. Betrachtet man die Arbeit, werden Betrachter- und Kameraperspektive folglich deckungsgleich, während BesucherInnen, die sich im Ausstellungsraum aufhalten gewissermaßen zu live-AkteurInnen werden und, wie in einer Art Hybridbild mit der filmischen Szene interagieren. Die Aktion ist mittels einer Vielzahl am Instrument angebrachter Kontaktmikrofone akustisch live dokumentiert, und die im Zuge der Dekomposition des Flügels erzeugte Polyphonie für die Komposition des Soundtracks verwendet.

Unzählbare Klavierzerstörungen sind von Musikern, Schriftstellern, Performancekünstlern, Zeichnern in den letzten 150 Jahren unternommen und beschrieben worden. Auf dieser Grundlage operiert die filmische Installation.

Immer geht es dabei, um ein radikales Statement und damit um eine Positionierung zur Welt. Vielmehr als um das Erklingen des Instruments handelt es sich bei den Unternehmungen um den Nachhall im Individuum, ist das Instrument das Organ der Demonstration.